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Lektorat und Korrektorat: Was hat eine kaputte Autotür mit meiner Übersetzung zu tun?

Können Sie folgenden Text entziffern?

„Ehct ksras! Es ist nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wort snid, das ezniig Wcthiige ist, dass der estre und der leztte Bstabchue sich an der ritihcegn Pstoiin bfidneen.“

Sie konnten den Text mühelos lesen, oder? Das geht, weil unser Gehirn in der Lage ist, einen Text automatisch zu korrigieren. Indem es fehlende Buchstaben einblendet und falsche Doppelungen überliest, können wir selbst arg verdrehte Wörter immer noch entziffern.
Was eigentlich eine grossartige Leistung unseres Gehirns ist, kann uns zum Verhängnis werden, wenn wir unsere eigenen Texte selber überprüfen wollen. Bei wiederholtem Lesen stellt uns eben dieses grossartige Gehirn ein Bein, indem es dazu tendiert, Fehler automatisch zu überlesen.
Dagegen sind selbst professionelle Übersetzer machtlos, es sei denn, sie können den Text ein paar Tage zur Seite legen und ihn danach mit frischem Blick noch einmal korrigieren – doch wer hat schon so viel Zeit?

Deshalb empfiehlt sich immer ein Lektorat durch eine zweite Fachperson. Weil sie den Text noch nie zuvor gesehen hat, wird sie von den Fehlern förmlich angesprungen.

 

Der Fehlerteufel lauert überall

Im folgenden Text befinden sich acht Fehler. Finden Sie sie?

Nach Meinung von Sprachkritikern wird die Sprache heute von bestimmten, in der Medienwelt ständig präsenten „Sprechern“ geprägt und unter Umständen auch gefährdet. Diese hätten eine besondere Verantwortung, der sie in keinster Weise gerecht würden. Sprachpfleger wenden sich daher gegen eine «Sprachverschludderung» und einen Sprachzerfall, der gerade, aber nicht nur, in den neuen Medien wie z.B. Emails oder Blogs zu beobachten sei. (Korrekte Version siehe ganz unten.)

Machen Sie sich nichts draus. Wie Ihnen ergeht es vielen anderen. Auch uns SprachspezialistInnen. Wer den Text übersetzt hat, sieht die Fehler mit der Zeit nicht mehr. Deshalb empfiehlt sich immer ein Lektorat.

 

Lektorat und Korrektorat als Qualitätssicherung

Fehlerfreie Texte bedingen ein Lektorat, oder wenigstens ein Korrektorat. Selbst wenn es sich nur um Tippfehler handelt – Fehler ist Fehler und das macht sich nicht gut. Sie würden ja auch nicht mit einer zerbeulten Autotür zu einem wichtigen Präsentationstermin Ihrer Firma fahren, oder?

Würden Sie in den Baumarkt fahren, sich Werkzeug und Lack besorgen und sich beherzt an die Reparatur Ihres Autos machen? Wahrscheinlich würden Sie gar nicht auf die Idee kommen, selbst Hand anzulegen. Dafür gibt es schliesslich professionelle Spengler und Lackierer, die Ihr Auto wieder in vollem Glanz erstrahlen lassen.
Genauso empfiehlt es sich, bei repräsentativen, rechtlich heiklen oder anderweitig wichtigen Texten nicht selbst Hand anzulegen, sondern die Profis ranzulassen.

Das wären dann wir, die SprachspezialistInnen. Wir kümmern uns nicht nur um die Übersetzung Ihres Textes, sondern sorgen mit komplementären Dienstleistungen wie Lektorat, Korrektorat und Lokalisierung dafür, dass Ihr Text rundum perfekt ist.

 

Lektorat versus Korrektorat: Worin liegt der Unterschied?

Korrektorat
Sie sind zwar von den Inhalten Ihres Textes überzeugt, nur formal fühlen Sie sich noch unsicher? Wir überprüfen Ihren Text auf Grammatik, Rechtschreibung, Interpunktion und Trennungen, nehmen jedoch keine stilistischen Änderungen vor. So überzeugen Sie Ihre Kunden und Geschäftspartner durch professionelle und fehlerfreie Inhalte.

Lektorat
Wir überprüfen Ihre Texte nicht nur auf Grammatik, Rechtschreibung, Interpunktion und Trennungen, sondern auch auf Verständlichkeit und inhaltliche Logik. Dazu gehört auch die korrekte Anwendung der Fachterminologie. Falls erforderlich, nehmen wir auch stilistische Änderungen vor.

Schlusskorrektorat von gelayouteten Texten
Übersetzungen sind meistens länger oder kürzer als der Originaltext und können Ihr Layout durcheinanderbringen. Wir überprüfen, ob Ihre Übersetzung fehlerfrei in das fertige Seitenlayout Ihrer Website oder Drucksache eingebettet worden ist. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Trennungen.

Übrigens: Wir korrigieren und lektorieren nicht nur Übersetzungen, sondern auch Ihre deutschen (oder englischen, französischen etc.) Originaltexte. Denn auch hier gilt: Fehler ist Fehler und das macht sich nicht gut.

 

Je mehr Augen, desto besser

Sie haben bei jedem Übersetzungsauftrag die Wahl, wie viele Augenpaare sich um die Qualität kümmern sollen. Üblicherweise empfiehlt sich das Vier-Augen-Prinzip. Bei grossen Druckauflagen oder besonders heiklen Texten empfehlen wir Ihnen weitere Schritte zur Qualitätssicherung.

Zwei-Augen-Prinzip: Übersetzung durch eine Person, entspricht etwa dem Niveau des Gratisblatts „20 Minuten“. 

Vier-Augen-Prinzip: Übersetzung mit textvergleichendem Lektorat durch eine zweite Fachperson, entspricht etwa dem Niveau der Tageszeitungen „Tages-Anzeiger“ oder „Neue Zürcher Zeitung“.

Sechs-Augen-Prinzip: Übersetzung mit textvergleichendem Lektorat durch eine zweite Fachperson und einem zusätzlichen Fachlektorat, entspricht etwa dem Niveau des
Wissenschaftsmagazins „Nature“ vor dem Druck.

Acht-Augen-Prinzip: Übersetzung mit textvergleichendem Lektorat durch eine zweite Fachperson, einem zusätzlichen Fachlektorat und einem Schlusskorrektorat des gesetzten Textes, entspricht ungefähr dem Niveau des Wissenschaftsmagazins „Nature“ nach dem Druck.

Unsere SprachspezialistInnen beraten Sie gerne, welches Niveau für Ihre Übersetzung am besten geeignet ist.

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Im nächsten Beitrag erläutern wir, warum dank adäquater Formatverarbeitung mühsames Copy-and-paste der Vergangenheit angehört.

 

Korrekte Version Fehlertext:

Nach Meinung von Sprachkritikern wird die Sprache heute von bestimmten, in der Medienwelt ständig präsenten „Sprechern“ geprägt und unter Umständen auch gefährdet. Diese hätten eine besondere Verantwortung, der sie in keinster Weise gerecht würden. Sprachpfleger wenden sich daher gegen eine Sprachverschluderung und einen Sprachverfall, der gerade, aber nicht nur, in den neuen Medien wie z. B. E-Mails oder Blogs zu beobachten sei.

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